Presseerklärung zum Bau der A 39 6. Februar 200529. Oktober 2015 In einer Fraktionssitzung am vergangenen Wochenende hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sich intensiv mit den Auswirkungen eines möglichen Baus der A 39 auf die Stadt Gifhorn und den Landkreis beschäftigt und sich dabei auch mit den Argumenten der Befürworter auseinander gesetzt, erklärte die Fraktionsvorsitzende der Grünen Nicole Wockenfuß. Es ist erschreckend, wie Vertreter der IHK als Befürworter der A 39 mit Polemik, Scheinargumenten und offenbar ohne die Auswirkungen des Autobahnbaus auf den Landkreis Gifhorn zu untersuchen, versuchen Einfluss auf die Öffentlichkeit und die Kommunalpolitik zu gewinnen. Das gipfelt dann in dem Argument, das Otterzentrum, das bekanntermaßen an der Revitalisierung der Ise arbeitet, benötige den Autobahnbau als Zubringer aus dem Norden. „Dieser Zynismus ist kaum zu überbieten, denn der Autobahnbau brächte in unseren Landkreis eine Landschafts- und Naturzerstörung in bisher unbekannten Ausmaß und kann nun wirklich nicht im Interesse von engagierten Umwelt- und Naturschützern liegen“, so Nicole Wockenfuß weiter. „Wir von Bündnis 90/Die Grünen sind davon überzeugt, dass der Autobahnbau nur zur Umverteilung von Arbeitsplätzen nicht aber zu deren Entstehung führt und konnten uns dabei auf wissenschaftliche Untersuchungen stützen. Das dies auch der Vertreter der IHK so sieht, bestärkt uns in unserer Auffassung, den Bau der A 39 aus Gifhorner Sicht aber auch aus Sicht des Steuerzahlers insgesamt abzulehnen“, erläuterte die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen im Stadtrat, Britta Blum. „Würde eine Streckenführung im östlichen Kreisgebiet beschlossen, müssten wir in Gifhorn einen massiven Verlust von Arbeitsplätzen hinnehmen und es würde insgesamt mehr Verkehr entstehen“, ergänzte sie ihre Position. Die Auswirkungen auf die Tourismusbranche in Gifhorn und Umgebung ergäben sicher ein differenziertes Bild. So wird der im Urlaub Ruhe und Erholung suchende Tourist die Nähe von Autobahnen meiden, wie repräsentative Umfragen belegen. Er benötigt neben einem gut ausgebauten Radwegenetz, gut begehbare und beschilderte Wanderwege und einen leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehr in einer nicht durch eine Autobahn zerschnittenen Landschaft. Das von den Befürwortern der Autobahn beklagte größte Autobahnloch Deutschlands könnte sich dabei als Vorteil für unseren Landkreis erweisen, hält die Fraktionsvorsitzende Nicole Wockenfuß den Befürwortern des Autobahnbaus entgegen.