Eintrittspreise für die Allerwelle 17. April 20125. November 2015 Nicole Wockenfuß Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrter Herr Ratsvorsitzender, sehr geehrte Damen und Herren des Rates, Auch wir von Bündnis 90/Die Grünen sehen wie die Verwaltung, und im Gegensatz zur SPD, die Verantwortung für alle SteuerzahlerInnen in der Stadt Gifhorn. JedeR EinwohnerIn, ob Baby oder RentnerIn subventionieren derzeit jede Eintrittskarte mit ca. 5,- €. Aus diesem Grund sind wir von Bündnis 90/Die Grünen mit einer moderaten, ich betone moderaten, Erhöhung der Eintrittspreise für die Allerwelle einverstanden. Allerdings nicht auf Kosten von Kindern, SchülerInnen und Studierenden sowie LeistungsempfängerInnen nach SGB II und XII. Wir sehen hierin unsere soziale Verantwortung gegenüber einer sozial ausgewogenen und familienfreundlichen Stadt, die wie alle hier immer betonen, uns besonders am Herzen liegt. Nur dadurch, dass wir ein tolles neues Bad in der Stadt haben, heißt dies noch nicht, dass Gifhorn familienfreundlich ist. Familienfreundlichkeit zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass wir in allen Bereichen tolle Angebote haben, sondern auch dadurch, dass Familien es sich auch leisten können. Dass daran noch zu arbeiten ist haben wir an der Bewertung in der Gifhorner Rundschau vom 31. März nachlesen können. Hier wurden von den Betroffenen Noten verteilt für „Kinderfreundliche Orte“. Gifhorn hat dabei nur mit 3,3 abgeschnitten. Also wenn ich eine 3,3 in der Schule hatte, habe ich aber ganz schnell meine Hausaufgaben gemacht. Dies können sie meine Damen und Herren des Rates hier heute auch ganz schnell, in dem sie unserem Antrag zustimmen, und den Preis bei der Eintrittskarte für Kinder und Jugendliche von 3-17 Jahren: statt auf 2.00 € nur auf 1,50 € zustimmen und nicht der Erhöhung um 54% wie beim Vorschlag der Verwaltung. Der Preis für Ermäßigte, dieser ist von dem Personenkreis mit dem geringsten Einkommen in unsere Stadt zu zahlen, soll weiterhin bei 1,80 € für den Eintritt bleiben. Wobei wir in der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen auch diesen Preis für diese Personengruppe für zu hoch halten. Eine weitere Forderung ist die Einführung der Jahreskarte. Hier haben wir mit vielen BadbesucherInnen gesprochen die gerne wieder eine Jahreskarte hätten. Dieser Betrag ist gleich in voller Höhe zu bezahlen und würde, dadurch dass gleich 300 € eingezahlt werden dem Bad zur Verfügung stehen und das Angebot erweitern. Eine weitere Erhöhung können wir uns bei den Monats- und Saisonkarten für Erwachsene vorstellen. Hierbei soll jeweils eine Erhöhung um 5,- € erfolgen. So dass die Monatskarte zukünftig statt 30,-, € 35,-€ kostet und die Saisonkarte für 5 Monate statt 90,- €, 95,- € kostet, was einer Erhöhung um 1,- € je Monat bedeutet. Bei unseren Berechnungen kommen wir dann auf ca. 100.000 € Mehreinahmen und nicht auf zusätzliche ca. 130.000,- wie dies beim Vorschlag der Verwaltung der Fall ist. Die ca. 30.000 € mehr die beim Verwaltungsvorschlag erbracht werden sollen kommen ausschließlich von den Kindern und Jugendlichen, sowie von den BürgerInnen, die das schwächste Einkommen haben. Nun komme ich zur Hallenbenutzungsgebühr für die SportlerInnen im Hallenbad: „Wir wollen, dass alle SportlerInnen gleichberechtigt ihre Sportstätten kostenfrei nutzen können.“ Bündnis 90/Die Grünen sprechen sich gegen eine Ungleichbehandlung von Gebühren für unsere Sportstätten aus. Wenn ein Verein einen städtischen Sportplatz oder eine städtische Sporthalle benutzen will braucht er dafür keine Gebühren zu zahlen. Will aber ein Gifhorner Verein einen Wassersport im Hallenbad ausüben bezahlt er dafür eine Gebühr. Wir stellen deshalb den Antrag, dass auch der Wassersport für städtische Vereine in unserem Hallenbad gleich gestellt wird wie jeder andere Sport in unseren städtischen Sportstätten. Es ist eben nicht so, dass der Sport im Hallenbad höhere Kosten verursacht. Es ist keine zusätzliche Heizung notwendig, wie dies z. B. in den Sporthallen passieren muss. Es wird auch nicht mehr Energie für das Duschen verwandt, ich gehe davon aus, dass auch andere SportlerInnen nach dem Sport duschen. Das Hallenbad musste auch nicht extra für diesen Sport gebaut werden und dazu zusätzliches Geld in die Hand genommen werden um den Sport zu ermöglichen. Ich möchte hier aber auch mal Zahlen nennen wie wir in den letzten Jahren andere Sportarten gefördert haben weil es uns allen, auch uns von Bündnis 90/Die Grünen, sehr wichtig war. – Wir haben nämlich alle Anträge dazu mitbeschlossen. 60.000 € für das Schießheim in Winkel, ähnliche Summen dafür in Wilsche, Förderungen für Kästorf und Gamsen. Allein die Miete für die Boxmühle von 30.000 € jährlich bezahlen wir aus dem städtischen Haushalt. Und es gibt sicherlich noch mehr Beispiele. Diese hier alle auf zu zählen würde meine Redezeit sprengen. Wenn ich allerdings Herrn Lippe richtig verstanden habe müsste die Stadt ein Hallenbad nur für den Wassersport bauen, dann können auch die Schwimmer und Taucher dieses kostenfrei nutzen. Zitat aus der Gifhorner Rundschau zum Bericht aus dem Schule, Kultur und Sportausschuss vom 28.02.2012, dort heißt es zu unserem Antrag: Zitat: Lippe erklärte: „Die Allerwelle wurde, anders als Sportplätze, nicht allein für Schulen und Vereine gebaut. Deshalb müssen auch Vereine für die Nutzung zahlen.“ Nachdem wir Ihnen Herr Lippe nun wohl mit unseren Argumenten deutlich gemacht haben, dass dadurch dass die Wassersportler ihren Sport im Hallenbad ausüben nicht mehr Kosten entstehen als bei anderen SportlerInnen ist Ihnen dieses neue Argument dazu eingefallen. Abschließend, lassen sie uns gemeinsam an einer wirklich familienfreundlichen Stadt arbeiten und nicht nur immer Worthülsen produzieren, beschließen sie alle unsere Gebührenerhöhung und die Stadt wird so wirklich ein Stück familienfreundlicher und sozial gerechter. Vielen Dank