Frohe Ostern und kein Ei mit der 3 19. März 201623. März 2016 Bündnis 90/Die Grünen wünschen allen Bürgerinnen und Bürger ein fröhliches Osterfest. Damit das Osterfrühstück besonders lecker wird, informierte der Kreisverband der Grünen an einem Info Stand in der Fußgängerzone in Gifhorn zum Thema „Kein Ei mit der 3!“-Was bedeutet das? Es wurden Flyer verteilt und mit natürlichen Farben aus Lebensmitteln (z.B. Rotkohl, Spinat, Zwiebelschalen) gefärbte Eier aus ökologischer Erzeugung verschenkt. Die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher wollen mit überragender Mehrheit Eier von glücklichen Hühnern. Dank der EU-weiten Kennzeichnungspflicht können wir heute leicht ausmachen, aus welcher Form der Haltung das Ei stammt (weitere Informationen siehe Rückseite). Diese Kennzeichnung hat dafür gesorgt, dass Eier aus Käfighaltung aus deutschen Supermärkten so gut wie verschwunden sind. In vielen verarbeiteten Produkten wie, Nudeln, Eierspeisen oder Backwaren werden aber weiterhin Eier aus Käfighaltung verwendet, ohne dass es die Verbraucherinnen und Verbraucher überhaupt mitbekommen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sind Sie derzeit noch auf den Kauf von Bioprodukten angewiesen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern deshalb die Ausweitung der Kennzeichnungspflicht auch auf Produkte, in denen Eier verarbeitet sind. Den Eier-Code knacken: Ein Erzeugercode kann beispielsweise so aussehen: 2-DE-123456 Die erste Ziffer auf dem Stempel steht für das Haltungssystem: 0=ökologisches Erzeugnis 1=Freilandhaltung 2=Bodenhaltung 3=Käfighaltung Was versteht man unter… Käfighaltung: Seit dem 1. Januar 2010 ist es in Deutschland verboten, die Hennen in konventionellen Käfigen (Legebatterien) zu halten – legal sind seitdem allein noch die ausgestalteten Käfige nach EU Norm, die in Deutschland kaum eine nennenswerte Rolle spielen, sowie das Nachfolgemodell der konventionellen Käfige, die sogenannten Kleingruppenkäfige (oft auch als Kleinvolièren bezeichnet). Auch diese Käfigformen sollen in naher Zukunft abgeschafft und durch alternative Haltungsformen ersetzt werden – ausgestaltete EU-Käfige sind noch bis 2020, Kleingruppenkäfige bis 2025 erlaubt. In Käfighaltung leben heute nur noch etwa 13 % aller Legehennen. Der größte Anteil der Käfighennen wird in Betrieben mit mindestens 200.000 Hennen gehalten Bodenhaltung Scharren, im Staub baden und mit den Flügeln schlagen – das können Hennen zumindest bedingt in der Bodenhaltung. Auf einem Quadratmeter Stallfläche dürfen sich maximal neun Hühner befinden. Ein Drittel der Fläche muss mit Einstreu bedeckt sein. Kommen in der Bodenhaltung mehrere Ebenen zum Einsatz, heißt das Volierenhaltung. In diesem Fall dürfen maximal 18 Hennen pro Quadratmeter leben. Das heißt, eine Henne hat weniger als ein DINA4-Blatt Platz. Freilandhaltung In der Freilandhaltung halten sich die Hühner zusätzlich zum Stall im Freien auf. Der Auslauf muss überwiegend begrünt sein und einen Unterstand oder Bäume und Sträucher bieten, damit die Tiere Schutz vor natürlichen Feinden finden können. Mindestens vier Quadratmeter Auslauf müssen jedem Huhn zur Verfügung stehen. Ökologische Haltung Auch Hühner in ökologischer Haltung können tagsüber nach draußen gehen. Im Stall steht den Tieren mehr Fläche zur Verfügung als in der Freilandhaltung – nur sechs Tiere pro Quadratmeter Stallfläche sind erlaubt. Die Hennen stammen aus biologischer Aufzucht und bekommen Biofutter. Dieses können sie mit einem intakten Schnabel verspeisen, denn der darf bei Biohühnern nicht gekappt werden.