Kommentar: Warum ich unser Spitzenduo gewählt habe… 29. Juni 201724. August 2017 Tjark Melchert und Cem Özdemir kennen sich schon länger: Cem war Projekt-Pate in der BBS1, wo Tjark Schülervertreter war. von Tjark Melchert Tjark Melchert Basis ist Boss: Das war die Kampagne zu unserer zurückliegenden Urwahl zur Bundestagswahl. Bei dieser Urwahl durfte jedes Parteimitglied zwei Kreuze setzen und ich habe diese bei Cem Özdemir und Katrin Göring-Eckardt gemacht, wie auch eine Mehrheit der Stimmberechtigten. Ich glaube, die beiden passen in diese politisch unruhige Zeit und geben uns im bevorstehenden Wahlkampf das richtige Gesicht. Warum, will ich im Folgenden erläutern: Zu Cem… Cem ist echter Schwabe und hat seinen Wahlkreis in Stuttgart, dem Herzen von Baden-Württemberg, dem Land, wo die Grünen bei der vergangenen Landtagswahl stärkste Kraft geworden sind und nun erneut den Ministerpräsidenten stellen dürfen. Um die Bundestagswahl zu gewinnen, brauchen wir auch wieder ein starkes, grünes Baden-Württemberg. Cem verkörpert als Sohn türkischer Gastarbeiter den sozialen Aufstieg, den er künftig mehr Menschen, vor allem mit Migrationshintergrund, möglich machen möchte. Der Erzieher und mehrfache Buchautor hat schon immer für Integration und Toleranz und gegen Vorurteile gestritten. So ist er Mitgründer von dem erfolgreichen Projekt „Schule ohne Rassismus“ und erhielt für sein Engagement für die Verständigung der Kulturen die Ehrendoktorwürde. Cem war 1994 der erste Abgeordnete im deutschen Bundestag mit türkischen Wurzeln und hatte vor allem am Anfang viel mit Vorurteilen zu kämpfen. Durch seine Tätigkeit als MdB hat er dazu beigetragen, die Vielfalt unserer Gesellschaft in unser Parlament zu tragen. Unser Bundesvorsitzender steht zwar für Integration, aber auch für eine klare Kante, unsere Werte einer offenen Gesellschaft gegen Extremismus zu verteidigen. Er vertritt glaubwürdig, unsere Haltung zu Meinungsfreiheit auch nach außen, zum Beispiel in Richtung der Türkei. Bei der bevorstehenden Wahl wird es nicht nur um Deutschland gehen. Es geht auch um Europa! Als ehemaliger Europaabgeordneter (MdEP) streitet Cem als überzeugter Europäer für ein solidarisches Europa, bei dem Deutschland nicht mehr nur eigenen Interessen folgt. So eine EU kann nicht funktionieren. Die deutsche Drogenpolitik ist veraltet und realitätsfern. Das möchte unser Spitzenkandidat angehen und endlich Cannabis legalisieren, denn es braucht eine neue Drogenpolitik, die auf Prävention und nicht mehr nur auf Verbote setzt! Zu Katrin… Unsere Spitzenkandidatin ist Katrin Göring-Eckardt. Sie kommt aus der DDR und streitet in dieser als Teil der Freiheitsbewegung für Meinungsfreiheit (DDR) und gegen Mauern. Ein wieder aktuelles Thema. In ihrem Wahlkreis in Erfurt ist es zurzeit besonders wichtig, denn dort hetzt regelmäßig der AfD-Rechtsaußen Bernd Höcke gegen Flüchtlinge und Migranten. Gerade dort braucht es Stimmen, die sich solchen Menschen entgegenstellen und das tut unsere Fraktionsvorsitzende im Bundestag. Als ehemalige Chefin der Synode der EKD (Evangelischen Kirche Deutschland) ist sie renommiert und hat den wahrscheinlich größten progressiven zivilgesellschaftlichen Akteur hinter sich, mit dem sie für den Erhalt unserer offenen Gesellschaft, für erfolgreiche Integration und ein friedliches Zusammenleben hier in Deutschland streitet. Durch Ihren Kampf für humane Flüchtlingspolitik hat sie sich schon viel Hass ausgesetzt, wie sie in einem Video präsentierte. Katrin reagiert darauf mit dem beeindruckenden Zitat: „Wir beantworten Hass nicht mit Hass. Wir beantworten Hass mit Haltung.“ Katrin steht ein für mehr soziale Gerechtigkeit und Teilhabe, besonders für Kinder. Auf dem Programmparteitag hat sie gesagt, dass Deutschland ein so reiches Land ist, dass „wir uns Kinderarmut nicht leiten können“. Wer wird ihr da schon wiedersprechen? KGE ist eine erfolgreiche Frau, die sich gegen Widerstände durchgesetzt hat. Sie streitet offensiv gegen Sexismus und hat bei einem Urwahl-Forum im Kiel zum Thema Gleichstellung dem amerikanischen Präsidenten Trump die Leviten gelesen. Als Frau im Spitzenduo steht sie für unsere Vorstellung von Geschlechtergerechtigkeit. Sie sind die Richtigen! Wir haben im Wahlprogramm rote Linien für eine Regierungsbeteiligung definiert: Ein 10-Punkte-Plan setzt wichtige Themen fest, bei denen sich mit GRÜN etwas ändern muss in der Bundesregierung. Die Forderung nach der „Ehe für Alle“ konnten wir mit unserer klaren Haltung sogar noch in dieser Legislaturperiode aus der Opposition heraus durchbringen. Ich habe dieses Spitzenduo aus Überzeugung gewählt. Aus Überzeugung, dass die beiden in dieser Zeit die Richtigen sind und wir mit ihnen ein super Ergebnis holen. Davon bin ich nach, wie vor überzeugt. Lasst uns gemeinsam mit unserem Spitzenduo diesen Wahlkampf und dann die Wahl selbst zu rocken!