SCHWARZER TAG FÜR DIE ALTENPFLEGE

Frank Bsirske, Bundestagskandidat Boldecker Land und Brome

Pressemitteilung

Die Arbeitgeberseite der Caritas hat sich jetzt gegen allgemeinverbindlich bessere Löhne in der Altenpflege ausgesprochen und damit einen entsprechenden Tarifvertrag blockiert.
Frank Bsirske,  grüner Bundestagskandidat für Wolfsburg/Helmstedt: „ Als ehemaliger Verdi Vorsitzender liegt mir das schon am Herzen. Die herausragende Arbeit der Pflegekräfte in der Corona- Pandemie haben jetzt keinen Tarifvertrag. Das ist ein schwarzer Tag für die Altenpflege. Die Caritas macht  die Drecksarbeit für private Arbeitgeber, die oft extrem niedrige Gehälter zahlen und jede Tarifbindung ablehnen.“

Die Folgen sind fatal. Schon heute müssen Pflegeheime die Aufnahme von Pflegebedürftigen abweisen, weil Fachkräfte fehlen. Jetzt. Wird alles noch schwieriger.

Derzeit haben Pflegekräfte Anspruch auf 11,60 Euro pro Std im Westen. Und im Osten auf 11,20., das sind bei einer vollen Stelle weniger als 2000 Euro im Monat. Geplant war diese Mindestvergütung anzuheben. Laut Tarifvertrag mit verdi auf 13,10 Euro pro Std für Pflegekräfte mit einer einjährigen Ausbildung. Das wären 2220 Euro im Monat bei Vollzeit. Der allgemeinverbindliche Tarifvertrag hätte für Hunderttausende zumeist bei privaten Anbietern beschäftigte Menschen ein Ende von Dumpinglöhnen bedeutet und die Pflege aufgewertet. Stattdessen bekommen die jetzt nach dem Klatschen eine Klatsche. Zusammen mit den auf gute Pflege angewiesenen Pflegebedürftigen sind sie die Leidtragenden der Caritasentscheiddung.

Frank Bsirske findet das „schlicht verantwortungslos“. Und sieht die Politik gefordert, den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. „Jede und Jeder kann pflegebedürftig werden. Das, was dort passiert, ist für viele Menschen so wichtig. Und erfordert unser gemeinsames Engagement.“