PM : Endlagerung bereitet immer noch große Sorge 22. Dezember 20211. September 2024 Die Grünen Ortsverbände „Isenhagener Land“ und „Brome-Boldecker Land“ verfolgen mit wachsamer Sorge den Prozess der Suche nach einem Endlager für den radioaktiven Müll. Die Sprecherin Julia Lucker, die bei dem öffentlichen tagenden Arbeitskreis zur Endlager-Suche im Wittinger Rathaus dabei gewesen war, fühlt sich nach der Sitzung noch nicht erleichtert. Grundsätzlich begrüßt sie die Initiative des Wittinger Stadtbürgermeisters Andreas Ritter, der durch die Einladung zu einer öffentlichen Sitzung des interkommunalen Arbeitskreises zur Endlager-Suche für Transparenz und fachliche Aufklärung aller interessierten Bürger*innen gesorgt hat. Auch die Tatsache, dass wir hier in der Landverwaltung sehr gute Experten*innen haben, die die Faktenlage eigenständig und sehr gründlich untersucht haben, wird sehr positiv bewertet. Herr Brunke, Abteilungsleiter im Fachbereich Umwelt der Gifhorner Kreisverwaltung hat präzise die Ausschlusskriterien für eine Endlager-Suche in unserem Landkreis dargelegt und erläutert, dass zahlreiche Faktoren gegen die Errichtung eines Endlagers im Nordkreis und in der SG Brome sprechen. Wie problematisch die durch bereits stattgefundene Bohrungen durchlöcherten Salzlager sein können, ist allgemein bekannt. Zusätzlich wies Herr Brunke in seinem Vortrag im Wittinger Rathaus darauf hin, wie unsicher Lagerstätten aus Ton sein können. Die große Frage bleibt jedoch, wie die mit der Suche nach einem atomaren Endlager beauftragte Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit den genannten Bedenken umgeht. „Ziel des Auswahlverfahrens ist es ja, in einem transparenten und wissenschaftlichen Verfahren den am besten geeigneten oder- weniger euphemistisch gesagt – den am wenigsten ungeeigneten Standort zu finden. Das muss das Verfahren erst noch beweisen“, so Julia Lucker. Auch die Bromer Grünen haben Sorge, dass die Gebiete in unserem Landkreis oder in dem benachbarten Sachsen-Anhalt noch nicht vom Tisch sind. „Das weitere Verfahren werde auch hier aufmerksam verfolgt“, fügt Sprecher Frank-Markus Warnecke hinzu.