PM zum Empfang der Flüchtlingshelfer in Ehra-Lessien

Pressemitteilung zum Empfang der Helfer und Helferinnen aus Camp Ehra-Lessien in der FTZ am Freitag, den 20. Mai 2016
Pesi Daver
Pesi Daver

Hinsichtlich der so genannten Danksagung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Gifhorn sieht sich der Vorstand des Kreisverbandes von B’90/ Die Grünen veranlasst, sich der Kritik aus Kreisen der Ehrenamtlichen anzuschließen: „Ich war ab dem ersten Tag der Errichtung der Notaufnahme – und auch bereits davor, als der Landkreis noch das Camp betrieben hat – nahezu täglich in Lessien und kann daher sehr gut beurteilen, wer sich tatsächlich „vor Ort“ den damals sehr ungewissen Aufgaben gestellt hat.“ , so Kreisvorsitzender Pesi Daver, „und genau diese Menschen wurden jetzt nicht eingeladen. Das gilt vor allem für die Bürgerinnen und Bürger aus der näheren Umgebung, die selbstlos und ohne Direktiven die Unterkünfte gesäubert und hergerichtet haben. Auch die Mitarbeiter der Gifhorner Handwerksbetriebe haben weit über das normale Maß hinaus und bis spät in die Nacht die Gebäude betriebsfähig gemacht.“

 

Frank Höpner
Frank Höpner

„Es mag nur eine historische Randnotiz, sein“ so Co-Sprecher Frank Höpner des Grünen Kreisverbandes, „doch es waren wir, die nach Absprache mit dem DRK die ersten Ausweise für die Ehrenamtlichen des Camps erstellt haben, um eine gewisse Organisationsstruktur zu schaffen.“ „Eine Einladung wurde aber auch in diesem Fall nicht ausgesprochen, das mag ja aus politischen Gründen noch nachvollziehbar gewesen sein, doch das ausgerechnet die Helferinnen und Helfer um Jenny Reissig nicht gewürdigt wurden, ist mehr als bedauernswert.

„Die eigentliche Frage ist doch, wem solche „Feierstunden“ überhaupt dienen sollen – und da scheint es doch deutliche personelle Verschiebungen zu geben“, so Daver weiter, „Institutionalisiertes Lob sollte sich dieser Gefahr stets bewusst sein, denn – und das wird zurzeit häufig verdrängt – wir werden die ehrenamtlichen Kräfte immer wieder benötigen. Es ist sicher, dass die Zwangsmigration von Menschen aus allen Teilen der Welt keineswegs an ihrem Ende ist und auch in Zukunft den Landkreis Gifhorn erreichen wird.“