Gemeinsame Radtour von Hankensbütteler und Wittinger Grünen 21. August 201621. August 2016 Grenze Waddekath Wir, die Hankensbütteler und Wittinger Grünen, starteten Mitte August zu einer gemeinsamen sommerlichen Radtour. Ziel war eine Streuobstwiese in Rade. An dem einzigartigen Naturschutzprojekt erwartete uns unser Kandidat für den Wittinger Stadtrat, Christian Schröder. Sachkundig und engagiert gab er uns Informationen zu der großen Fläche, die sich direkt neben der Radener Deele, dem Schröderschen Familienbetrieb, befindet. [slideshow_deploy id=’2261′] Hier ein paar Details aus seinem Vortrag: Intensiv bewirtschaftetes Ackerland wurde in natürliches, extensiv genutztes Grünland umgewandelt. Auf dem 4,18 Hektar großen Gelände befinden sich unzählige Obstbäume auf einer jetzt gemähten Blühwiese. Wildschutzhecken sind gepflanzt, müssen sich aber noch entwickeln. Alte Haustierrassen wie Schafe, Ziegen, Gänse und Hühner leben in der früher typischen bäuerlichen Freilandhaltung und sollen helfen, das Biotop zu pflegen. Private Unternehmen und öffentliche Einrichtungen förderten das Projekt. So auch die Landesjägerschaft, die sich durch die Neugestaltung der Landschaft einen positiven Effekt für den Wildbestand verspricht. Die bisherige ausgeräumte Agrarlandschaft, so Christian, biete dem heimischen Wild nur geringe Deckung. Naturnahe Biotope wie Gräben, Hecken und Baumreihen erleichterten die Wanderung heimischer und im Bestand gefährdeter Wildtiere zwischen dem unmittelbar angrenzenden Landschaftsraum „Grünes Band“ und dem Wittinger Raum. Thomas Lemke, Kandidat für den Stadt- und Ortsrat, wies darauf hin, dass das jetzt noch eingezäunte Gelände ein lohnendes Ausflugsziel sei und jederzeit betreten werden dürfe. Gut lesbare Tafeln in einem Parcours geben die passenden Erklärungen. Im Kaffeegarten der Radener Deele stärkten wir uns mit Kaffee und köstlichem Kuchen, den Christian selbst für uns gebacken hatte. Alle waren voll des Lobes! Danach ging es zur der nahen zwischen Altmark und Isenhagener Land verlaufenden historischen Grenze. Christian übernahm auch hier die Führung. Ein paar wenige Relikte und Schautafeln erinnern an die deutsch-deutsche Teilung. Doch diese Grenze ist älter. Sie geht auf das 14.Jh. zurück. Die besonderen Bedingungen in diesem Grenzstreifen ließen zahlreichen Pflanzen den Raum zur Entwicklung: wilder Hopfen, Sauerampfer, Sauerklee, Brennnessel und Bärlauch sind dort u.a. zu finden. Der politische Austausch kam auch nicht zu kurz. Unser grüner Kandidat Jens Meyer aus Knesebeck wiederholte die alte Forderung unserer Partei, dass das „Grüne Band“ dem sanften Tourismus geöffnet werden müsse. Das Erholungsgebiet sollte stärker in regionale Tourismuskonzepte eingebunden werden. Kreistagsabgeordneter Peter Dietz wies auf den sog. „Deutsch-Deutschen Radweg“ (DDR) hin, der entlang des ehemaligen Grenze verläuft. Die Radfahrer müssten verstärkt auf die lokalen Angebote an der Strecke im Nordkreis hingewiesen und zum Verweilen angeregt werden. Es könnte der heimischen Wirtschaft nutzen. Die Radtour ging weiter nach Erpensen, wo unser grüner Wittinger Ratsherr Ralf Beyer zu einem Umtrunk mit Grillen auf seinem Hof eingeladen hatte. Ralf hatte alles wunderbar vorbereitet. Wir ließen uns die zahlreichen Salate und die kühlen Getränke in lustiger Runde munden. Eine klasse Veranstaltung! Allen am Gelingen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!