Pressemitteilung zur Entwidmung der OHE-Strecke 8. Oktober 20145. Juli 2015 Rune Baruschke Der Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Brome/Boldecker Land wendet sich im Rahmen dieser Mitteilung an die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Brome, und darüber hinaus an alle Menschen im Einzugsgebiet der OHE-Trasse, da von unserer Seite die Befürchtung besteht, dass die politischen Vertreter dieser Bürger mehrheitlich eine Entscheidung getroffen haben, mit der sie ihren Repräsentationsauftrag in den Räten von Gemeinden und Samtgemeinde verfehlen. Es geht dabei um den Beschluss, sich für eine Entwidmung der OHE-Trasse auszusprechen. Frank Höpner Diese Entscheidung ist in den Augen des Ortsverbandes von B´90/DIE GRÜNEN Brome/Boldecker Land ein Fehler, der ein exorbitantes Maß an Verantwortungslosigkeit und Desinteresse seitens einer Mehrheit der Ratsmitglieder gegenüber den Menschen in der Samtgemeinde und ihren Bedürfnissen offenbart. Dabei wird u.a. als Argument dieser Mehrheit angeführt, dass von Seiten der politischen Vertreter Wolfsburgs kein Interesse an einer Nutzung der OHE-Trasse als Anbindung an die Stadt oder das VW-Werk bestünde. Hierzu sei gesagt, dass auch Vertreter der Grünen diesbezügliche Gespräche mit der Stadt geführt haben, und diese sich dafür verbürgen können, dass einer Ablehnung solch einer Anbindung durch keinen einzigen Repräsentanten der Stadt Wolfsburg Ausdruck verliehen wurde. Jegliche gegenteilige Behauptung kommt einer dreisten Lüge gleich! Darüber hinaus gilt als das herausragende Argument von Befürwortern der Entwidmung der Kostenfaktor der für eine Instandhaltung der entsprechenden Strecke entstünde. Diese Haltung ist besonders auch deshalb bedauerlich, da sie die Menschen in dem Eindruck einer reaktionären und zu kurzfristig denkenden politischen Klasse in diesem Land bestätigt. Einem Großteil der Ratsmitglieder scheint der Wille zur Lösungsfindung in Kostenfragen abhandengekommen zu sein, sofern er je existiert hat. Unbequeme Wege werden von den Vertretern der Bürgerinnen und Bürger gemieden ehe sie auch nur ansatzweise erkundet worden sind. Statt über mögliche Formen finanzieller Unterstützung in dieser Angelegenheit zu beraten, wird eine Empfehlung zur Entwidmung ausgesprochen. Dieser Mangel an Phantasie, an Einsatz für den Erhalt eines buchstäblichen Zukunftsweges, ist nicht mehr bloß erschreckend, er stellt schlichtweg eine Arbeitsverweigerung der politischen Repräsentanten dieser Samtgemeinde dar. Die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Brome verdienen es zu erfahren, dass hier aus einem Fehlen an Vorstellungskraft und aus persönlichen Gewinninteressen Einzelner (namentlich dem Landzugewinn angrenzender Grundbesitzer) der Samtgemeinde ein Stück Infrastruktur, und damit nicht zuletzt ein Teil der Trägermasse ihrer wirtschaftlichen Zukunft, der Zerstörung preisgegeben werden soll. Dies sollte kein Mensch, der sich mit dem Wohl dieser Gemeinde verbunden fühlt, ignorieren oder womöglich gar akzeptieren.