Antrag: Ohretalbahn 18. Mai 201415. Juli 2015 Antrag von Bündnis 90/Die Grünen zur geplanten Entwidmung der OHE-Strecke zwischen Wittingen und Rühen Die Entwidmung der OHE-Strecke zwischen Wittingen und Rühen ist seitens der Samtgemeinde Brome abzulehnen. Begründung: Alternativen zur Entwidmung sind nicht ausreichend geprüft Trassensicherungsvertrag landeseigene Eisenbahninfrastrukturgesellschaft Schaffung eines Radweges bis zur Revitalisierung der Strecke Prüfung von Fördermöglichkeiten durch bspw. GVFG-Mittel Mit der Entwidmung würde der Samtgemeinde eine Möglichkeit der nachhaltigen verkehrlichen Entwicklung genommen werden. Ziele, wie Generationengerechtigkeit und Gestaltung des demografischen Wandels, sowie ein Beitrag zum Klimaschutz, würden verfehlt. Unter dem Punkt „Klimaschutz“ ist darauf hinzuweisen, dass der SPNV lediglich 1 % aller im Verkehr benötigten Energie verbraucht. Er ist für lediglich 0,4 % der vom Verkehr verursachten CO²-Emissionen verantwortlich.* Die Bauleitplanungen der Gemeinden dürfen sich nicht nur auf die klassische Wohnbebauung beschränken. Es muss ein Gesamtkonzept entwickelt werden, zu dem u. a. auch die Nahversorgung und verkehrliche Entwicklung gehört. In den letzten 10 Jahren konnte ein deutlicher Anstieg der Fahrgastzahlen um 30 % verzeichnet werden. Die Auslastung der Züge hat im gleichen Zeitraum um mehr als ein Fünftel zugenommen und lag 2012 im Durchschnitt bei über 80 Prozent.* Untersuchungen* haben gezeigt, dass sich Gesellschafts- und Mobilitätstrends verändert haben. Bei den Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen wurde der Verkehr aus Sachen-Anhalt nur vereinfacht berücksichtigt. Mit den momentanen Untersuchungen zur Reaktivierung von Bahnstrecken ist „ein Prozess angestoßen“ worden, so Verkehrsminister Lies. Dieser wird sich in den kommenden Jahrzehnten verstärkt fortsetzen. Aufgrund des Verkehrsaufkommens, auch im Bereich des Güterverkehrs, wird künftig eine verstärkte Verlagerung von den Straßen auf die Schienen notwendig werden. Dies wird vor Ort schon an den zahlreichen LKWs deutlich, die täglich durch die Orte der Samtgemeinde fahren. Abschließend ist das Potential der touristischen Entwicklung unserer Samtgemeinde zu betrachten. Hier erinnern sich viele gern an den „Preußenzug“. Eine Weiterentwicklung des „sanften Tourismus“ mit Bahn und Fahrrad wäre für die Samtgemeinde auch aus wirtschaftlicher Sicht zu begrüßen. Wir fordern die Samtgemeinde auf, umgehend entsprechende Gespräche mit dem Landkreis und und Stadt Wolfsburg zu führen, mit dem Ziel, die Trasse langfristig sicherzustellen. *Quelle: Marktreport SPNV der Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger des SPNV Astrid Leibach Swantje Baruschke Frank-Markus Warnecke